passive_Dehnung.jpgDie Osteopathie ist eine ganzheitliche Behandlungsmethode, welche sich nicht nur auf den Knochenapparat beschränkt sondern alle Körperstrukturen wie die Muskulatur, das Fasziensystem, das Lymphsystem, die Organe usw. mit einbezieht. Man unterscheidet in der Osteopathie die strukturelle, die kraniosakrale und die viszerale Osteopathie, diese sind nur theoretisch trennbar, praktisch aber nicht immer möglich, weil deren Techniken ineinandergreifen.

 

Die Prinzipien der Osteopathie sind:

Die Struktur bestimmt die Funktion; die Funktion bestimmt die Struktur                                
Wenn die Funktion physiologisch abläuft ist auch die Unbescholtenheit der Struktur gegeben. Im umgekehrten Sinne, ist die Struktur in Ihrem Umfang intakt dann ist auch die Funktion eines Gelenkes oder Organs gewährleistet.

Die arterielle Regel                                                                                                                              
Durch ausreichende Menge arteriellen Blutes werden alle Zellen und das Gewebe des Körpers ausreichend mit allen Nährstoffen und Sauerstoff versorgt und durch den venösen Blutabfluss und den Lymphabtransport von Abfallstoffen entsorgt. Ist diese physiologische Funktion gestört kommt es früher oder später zum Zelltod. Hierbei führt dieser lokale Zelltod dazu, dass das übergeordnete Gewebe in seiner Funktion eingeschränkt ist, was natürlich wiederum zu einer morphologischen Veränderung im selben Gewebe nach sich zieht.

Der Körper ist eine Einheit                                                                                                                               
Nur durch die Vollkommenheit der Zusammensetzung, das Zusammenspiel aller Zellen miteinander und aller Organe untereinander gewährleistet die physiologische Funktion des gesamten Körpers. Eine jede noch so kleine Störung im Organismus kann in der Anatomie, Physiologie und Biomechanik eine große Störung nach sich ziehen.

Der Körper hat die Fähigkeit zur Selbstregulation und Selbstheilung                                                       
Grundsätzlich ist der Körper selbst in der Lage sich zu schützen und zu heilen. Hierbei kann der Therapeut nur von außen unterstützend einwirken. Wenn der Körper selbst nicht mehr in der Lage ist sich selbst zu helfen, kann auch die Hilfe von außen nicht mehr zur Genesung führen.

Indikation der Osteopathie:

  • als Gesundheitsprophylaxe ohne spezielle Symptomatik vor allem vor Ausbildungsbeginn des jungen Pferdes oder vor Wiederaufnahme des Trainings nach längerer Pause
  • als erweitertes Spektrum der Diagnostik im Rahmen einer Ankaufsuntersuchung
  • nach Sturz/Unfall begleitend zur tierärztlichen Versorgung
  • Rittigkeitsprobleme wie Verwerfen im Genick, Kopfschlagen, Rückenschmerzen usw.
  • Zahn-/Kau-/Kiefergelenksprobleme
  • Ödeme/Lymphstauungen
  • Stoffwechsel-/Hormonstörungen
  • Allergien
  • Verhaltensauffälligkeiten
  • Organfunktionsstörungen (Leber, Lunge, Blase)
  • Fertilitätsstörungen
  • Impotenz des Hengstes

Kontraindikation der Osteopathie:

  • Fraktur
  • Kapsel-/Bänderriss mit Gelenkinstabilität
  • frischer Muskelfaserriss
  • Frische Blutung
  • ankylosierte Kissing spines/Spat
  • Tumore
  • akute, fieberhafte Infektionen